Wie wichtig das sichere Aufbewahren und Kontrollieren von Alkalimetallen und Alkalimetallamiden ist, zeigt dieses Unfallbeispiel noch einmal ganz konkret:
Ein Mitarbeiter versucht, mit dem Metallspatel eine Probe aus einer 16 Jahre alten Flasche mit einer 33 %igen Natriumdispersion in Xylol zu entnehmen.
Es kommt zu einer heftigen Explosion, bei der der Mitarbeiter schwer verletzt wird.
Während der sehr langen Lagerzeit ist das elementare Natrium langsam durch Sauerstoffspuren oxidiert worden. Es hat sich u.a. Natriumperoxid gebildet.
Allein der mechanische Druck des Metallspatels reichte aus, um das Natriumperoxid zum Detonieren zu bringen.
Vermeiden Sie eine Oxidation von Alkalimetallen und ihren Amiden, in dem Sie in erster Linie eine Überalterung Ihrer Bestände verhindern.
Sie verzögern die Oxidation von Lagerbeständen, indem Sie die Gefäße bis zum Rand mit Sperrflüssigkeit wie Paraffinöl füllen oder mit Argon inertisieren. Am effektivsten sind Glasampullen unter Argon oder im Vakuum dicht abgeschmolzen, so dass keine Oxidation stattfinden kann. Die Ampullen sind aber gegen unbeabsichtigtes Zerbrechen zu sichern .