Sterilisationsautoklaven dienen der
Sterilisation
von Arbeitsmitteln und Materialien, die mit biologischen
Arbeitsstoffen kontaminiert sind oder für den Einsatz im Labor
keimfrei gemacht werden sollen.
Eine Grundvoraussetzung des sicheren Arbeitens ist, dass die
Autoklaven nie
unter
Druck
geöffnet und autoklaviertes Gut nur im
abgekühlten Zustand
entnommen werden darf. Vor Verbrennungen schützen zusätzlich
Hitzehandschuhe und Schutzbrille. Da der Sterilisationsautoklav
immer für eine bestimmte Ladung eingestellt wird, darf er auch nicht
überladen werden.
Weitere Schutzmaßnahmen sind ein leicht zugänglicher
Not-Aus-Schalter sowie eine filtrierte oder thermisch nachbehandelte
Abluft ab der Risikogruppe 2. Eine
regelmäßige Prüfung
des Geräts bzw. der Inaktivierungsleistung ist ebenfalls
durchzuführen.
Bei der Sterilisation wird eine Keimzahlreduktion von etwa 12 Zehnerpotenzen erreicht. Dabei ist der Sterilisationserfolg wesentlich von der Temperaturwahl und der Haltezeit abhängig.
Die Standardbedingungen für das Autoklavieren sind 121 °C bei 15 – 20 Minuten. Thermoresistente Sporen erfordern allerdings eine längere Einwirkzeit oder eine Temperatursteigerung von bis zu 134 °C.
Ein Schutzmechanismus am Autoklaven verhindert ein Öffnen unter Druck. Trotzdem sollten Sie die Druckanzeige sicherheitshalber vor dem Öffnen beachten.
Vorsicht! Bei überhitzten Flüssigkeiten kann es durch Siedeverzug und die Entnahme aus dem Autoklaven zum Herausschleudern der Flüssigkeit kommen.
Sichere Sterilisationsautoklaven verfügen über Temperaturfühler, mit denen der Temperaturverlauf in Referenzbehältern überwacht wird.
Zusätzlich sollten dem Sterilisationsgut regelmäßig Bioindikatoren beigefügt werden, die anzeigen, ob der Autoklaveninhalt vollständig sterilisiert wurde.
Grundsätzlich müssen Sterilisationsautoklaven einmal im Jahr vollständig überprüft werden.