Mikrowellengeräte, insbesondere Mikrowellenöfen sind als Heizquelle nicht mehr
wegzudenken
. Auch hier gilt es, bestimmte Maßnahmen, z.B. die des Explosionsschutzes, einzuhalten.
Eine Mitarbeiterin erwärmt eine wässrige Nährstofflösung (Agar) in einem Mikrowellengerät.
Plötzlich kommt es zu einer Explosion, durch die die Verriegelung der Mikrowelle aufgesprengt wird und sich das gesamte Gehäuse verformt. Die Splitter der Agar-Flasche werden in den Raum geschleudert.
Die Mitarbeiterin wollte einerseits die Sterilität der Agar-Lösung durch Abdecken der Flasche gewährleisten, andererseits aber auch einen Druckanstieg in dem Gefäß vermeiden. Als Kompromiss hatte sie den Deckel der Agar-Flasche nur leicht aufgedreht.
Die Lösung spritzte beim Erwärmen hoch, so dass der Deckel verklebte und eine Druckentlastung nicht mehr gegeben war. Der Druckanstieg in der jetzt geschlossenen Flasche brachte die Flasche zur Explosion.
Der Schraubdeckel der Agar-Flasche muss zur Erwärmung in der Mikrowelle ganz gelöst werden.
Bei einer sorgfältig gereinigten Mikrowelle kann man davon ausgehen, dass die Sterilität der Agar-Lösung gewährleistet bleibt.
Mikrowellengeräte werden in der chemischen und physikalischen Analytik aufgrund ihrer sehr schnellen und direkten Heizleistung in zunehmendem Maße eingesetzt, wie z.B. zum Erwärmen von Flüssigkeiten, zum Fixieren von Geweben, zum Eindampfen von Lösungen, für Trocknungen, Veraschungen, Synthesen oder für Aufschlüsse ohne und unter Druck.