Sicheres Arbeiten im Labor - Fachinformation

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Pop-up ButtonNiederfrequente elektrische und magnetische Felder oder Pop-up Buttonhochfrequente elektromagnetische Felder entstehen überall dort, wo elektrische Spannungen oder Ströme auftreten. Im Laboratorium werden z.B. große Kryomagnete in der Kern-Resonanz-Spektroskopie oder hochfrequente Felder zum Erwärmen oder Trocknen von Substanzen eingesetzt.

Bei den Gefährdungen muss zwischen den Pop-up Buttonthermischen, den Pop-up Buttonnichtthermischen und den Pop-up Buttonmittelbaren Einwirkungen unterschieden werden.

Zum Schutz der Beschäftigten vor allem von Personen mit metallischen Implantaten oder Herzschrittmachern müssen die Expositionen ermittelt und Pop-up ButtonExpositionsbereiche festgelegt werden. Hier müssen Zugangsbeschränkungen und Ab- sperrungen mit Kennzeichnungen vorgesehen werden.

Ein Pop-up ButtonQuenchen von Kryomagneten muss verhindert werden.

Darüber hinaus sind die entsprechenden Pop-up ButtonVorschriften einzuhalten.

Niederfrequente elektrische und magnetische Felder

Niederfrequente elektrische und magnetische Felder (0 bis 100 kHz) treten überall dort auf, wo elektrische Energie erzeugt, transportiert oder angewendet wird. Im Labor sind dies vor allem starke Elektromagnete oder die Felder der Stromversorgung.

hochfrequente elektromagnetische Felder

Hochfrequente elektromagnetische Felder (>100 kHz bis 300 GHz) werden vor allem zum Erwärmen von Reaktionsgemischen, Aufschließen von Proben und zum Trocknen oder Veraschen von Substanzen eingesetzt.

thermischen

Die thermischen Effekte, d.h. die Erwärmung von biologischer Materie, werden durch die sog. dielektrischen und ohmschen Verluste beschrieben. Bei den thermischen Wirkungen sind besonders die Augenlinsen gefährdet, da sie nicht durchblutet werden und somit die zugeführte Energie nur schlecht abgeführt werden kann.

nichtthermischen

Nichtthermische Effekte können vor allem Reizwirkungen an Muskel- und Nervenzellen, Veränderungen der Zellteilungsfrequenz oder der Hormonproduktion sein.

(Vgl. § 37 Röntgenverordnung (RöV))

mittelbaren

Zu den mittelbaren Gefährdungen gehören:

  • Versagen elektronischer Einrichtungen
  • Funktionsstörungen an Herzschrittmachern
  • hohe Berührungsspannungen an Empfangsgebilden
  • Funkenentladungen und Entladeströme

Expositionsbereiche

Die Expositionsbereiche werden nach zunehmender Expositionshöhe festgelegt:

  • Expositionsbereich 2: z.B. allgemein zugängliche Bereiche, Büro- und Sozialräume
  • Expositionsbereich 1: z.B. Arbeitsstätten, d.h. vom Arbeitgeber überprüfbare Bereiche
  • Bereich erhöhter Exposition: räumlicher Bereich, in dem die zulässigen Werte des Expositionsbereiches 1 für Dauerexposition überschritten werden
  • Gefahrbereich: räumlicher Bereich, in dem eine unzulässige Exposition auftreten kann

Quenchen

Unter „quenchen” versteht man den plötzlichen Übergang eines Supraleiters vom supraleitenden in den normalleitenden Zustand. Bei Kryomagneten kann das z.B. passieren, wenn die Kühlung ausfällt bzw. nicht genug Kühlmittel aufgefüllt wurde.

Durch das Quenchen entsteht sehr viel Wärme und es kommt zum Verdampfen großer Mengen an flüssiger tiefkalter Gase (Kühlmittel) innerhalb kurzer Zeit. Zu Gefährdungen können der Druckstoß durch den entstandenen Überdruck und der sinkende Sauerstoffgehalt durch das verdampfende Gas führen.

Vorschriften

Soweit Versicherte den unmittelbaren bzw. mittelbaren Wirkungen elektrischer, magnetischer oder elektromagnetischer Felder ausgesetzt sind, gilt die Unfallverhütungsvorschrift „Elektromagnetische Felder” (DGUV Vorschnitt 15).

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