Beim Betrieb von Rotationsverdampfern ist vor allem Folgendes zu beachten:
Halten Sie den
vorgeschriebenen Unterdruck für das jeweilige Lösemittel ein und stellen Sie die Wasserbadtemperatur
nicht zu hoch.
I.d.R. sind 60 °C ausreichend. Besonders niedrig siedende Lösemittel wie Diethylether, n-Pentan
oder Dichlormethan dürfen Sie nur unter
Normaldruck abziehen.
Der Kolben des Rotationsverdampfers sollte sich möglichst rasch drehen, um Siedeverzüge zu vermeiden.
Lösemittel, die zur Bildung von Peroxiden neigen, müssen vorher überprüft und vorhandene Peroxide entfernt werden.
Wechseln Sie die Sorte des Lösemittels, müssen Sie zuvor immer den Auffangkolben entleeren. Sonst kann es
zur Rückverdampfung bereits kondensierten Lösemittels oder gefährlichen
Nebenreaktionen kommen.
Beachten Sie die Angaben der Hersteller, um Siedeverzüge zu vermeiden. Als Richtwerte können direkt am Gerät Siedediagramme oder Siedepunktlisten für die gängigen Lösemittel angebracht werden.
Nur bei sehr niedrig siedenden Lösemitteln wie Diethylether sind niedrigere Temperaturen zweckmäßiger.
Besonders niedrig siedende Lösemittel dürfen nur unter Normaldruck abgezogen werden, da ihre Dämpfe sonst nicht vollständig kondensiert werden und in die Vakuumpumpe gelangen können.
Zu einer Rückverdampfung kann es z.B. kommen, wenn das kondensierte Lösemittel einen tieferen Siedepunkt oder höheren Dampfdruck besitzt als das neu hinzugekommene.
Eine gefährliche Nebenreaktion findet z.B. bei Kontakt von Aceton und Chloroform statt.