Achten Sie beim Aufbau auf Übersichtlichkeit,
Standfestigkeit
und
Spannungsfreiheit
der Apparatur. Sicherheitstechnische Einrichtungen dürfen durch die
Anordnung nicht beeinträchtigt werden, z.B. die
Strömungsverhältnisse
im Abzug.
Heiz- und Kühleinrichtungen müssen sich bei Bedarf schnell und
gefahrlos
entfernen lassen. Sofern bei einem Stromausfall von einer Apparatur
eine erhöhte Gefährdung ausgeht, ist ein eigener
Stromkreis
zu verwenden.
Bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen müssen an Apparaturen Schliff-,
Flansch- oder
Schraubverschlüsse und -verbindungen
bzw. gleich- wertige Geräteverbindungen eingesetzt werden.
Apparaturen sind entsprechend der Reaktion und der Art und Menge der
Einsatzstoffe ausreichend zu dimensionieren. Wellen von Rührern
sollten durch
Verdeckungen
gesichert sein.
Besonders bei Stativen ist auf einen sicheren Stand zu achten, weshalb nur fest angebrachte Stativgitter verwendet werden sollten. Frei stehende Stative können immer umkippen.
Grundsätzlich müssen sich alle Teile leicht zusammenfügen lassen. Ist dies nicht der Fall, sind die Teile entweder defekt, dies ist eine häufige Fehlerquelle bei Glasschliffen, oder die Teile werden bereits verspannt zusammengesetzt, was z.B. bei nicht fest oder in ausreichendem Abstand stehenden Stativen leicht passieren kann. Dies kann zum Bruch der Apparatur oder zum Öffnen eines Schliffes während des Versuchs führen.
Eine ungehinderte Luftströmung ist für eine ordnungsgemäße Funktion des Abzugs und damit für Ihren Schutz entscheidend.
Heiz- und Kühleinrichtungen können gefahrlos und schnell, d.h. ohne Veränderung der Apparatur entfernt werden, wenn sie auf Laborhebebühnen angeordnet sind.
Günstig ist, wenn nur die sicherheitsrelevanten Teile der Apparatur (z.B. Kühler, Rührer) mit einem eigenen Stromkreis betrieben werden. Als eigener Stromkreis gilt z.B. eine Steckdose, die nicht mit anderen zusammen über eine gemeinsame Schutzeinrichtung (z.B. FI-Schalter) abgesichert ist. In sehr kritischen Fällen kann auch eine Notstromversorgung empfehlenswert sein.
(Vgl. TRGS 526 und DGUV Information 213-850 „Sicheres Arbeiten in Laboratorien", Abschnitt 5.2.6.2)
Hierbei handelt es sich vor allem um Kegel- oder Kugelschliffe. Planschliffe oder Flansche finden sich beispielsweise an Exsikkatoren. Dabei ist für jede Reaktion auch ein geeignetes Schliff-Fett auszuwählen. Zur Verfügung stehen dabei z.B. das sog. Exsikkatorfett (Vaseline/Bienenwachs), Siliconfette oder auch Fette auf Poly(chlortrifluorethylen)-Basis. Für viele Anwendungen sind auch Manschetten aus Teflon geeignet.
Schnell rotierende Bauteile wie Rührerwellen können Kleidungsteile und Kopfhaar erfassen. Verdeckungen schützen Sie vor solchen Unfällen.