Sicheres Arbeiten im Labor - Fachinformation

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Die Umweltgefahren werden in folgende Gefahrenklassen eingeteilt.

Anmerkung: Formal handelt die CLP-Verordnung diese Gefahrenklasse als „Sonstige Gefahr“ und nicht als Umweltgefahr ab!

Für die Einstufung von Gemischen gibt es besondere Pop-up ButtonVorschriften.

Kurzfristig (akut) gewässergefährdend: Kategorie 1

Als akut gewässergefährdend werden Stoffe und Gemische eingestuft, die die aquatische Umwelt bei kurzfristiger Exposition schädigen. Zur aquatischen Umwelt gehören Tiere, Pflanzen und das gesamte, sie umgebende Ökosystem (Fische, Krebstiere, Algen/Wasserpflanzen).

Beispiele: n-Heptan, Lindan, Brommethan

Als Kriterien für die Einstufung eines Stoffes in die Kategorie akut 1 dienen Daten über die akute aquatische Toxizität (EC 50- oder LC 50-Werte).

Piktogramm Gefahrenklasse Gefahrenkategorie Signalwort H-Satz
Akut gewässergefährdend Kategorie akut 1 Achtung H400: Sehr giftig für Wasserorganismen.

Längerfristig (chronisch) gewässergefährdend: Kategorie 1, 2, 3 und 4,

Als chronisch gewässergefährdend werden Stoffe und Gemische eingestuft, die die aquatische Umwelt bei langfristiger Exposition schädigen. Zur aquatischen Umwelt gehören Tiere, Pflanzen und das gesamte, sie umgebende Ökosystem (Fische, Krebstiere, Algen/Wasserpflanzen).

Beispiele:: Lindan (Kat. 1), Chlorbenzol (Kat. 2), Tetrachlormethan (Kat. 3)

Als Kriterien für die Einstufung werden Daten über die chronische Toxizität, die akute aquatische Toxizität und über Verbleib und Verhalten in der Umwelt (Abbaubarkeits- und Bioakkumulationsdaten) überprüft.

Piktogramm Gefahrenklasse Gefahrenkategorie Signalwort H-Satz
Langfristig (chronisch) gewässergefährdend Kategorie chronisch 1 Achtung H410: Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
Kategorie chronisch 2 (kein Signalwort) H411: Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
(kein Piktogramm) Langfristig (chronisch) gewässergefährdend Kategorie chronisch 3 (kein Signalwort) H412: Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
Kategorie chronisch 4 (kein Signalwort) H413: Kann für Wasserorganismen langfristig schädlich sein

Die Ozonschicht schädigend: Kategorie 1

In diese Gefahrenklasse werden Stoffe und Gemische eingestuft, die eine Gefahr für die Struktur und/oder die Funktionsweise der stratosphärischen Ozonschicht darstellen können.

Beispiele: Tetrachlormethan, Brommethan

Piktogramm Gefahrenklasse Gefahrenkategorie Signalwort H-Satz
Die Ozonschicht schädigend Kategorie 1 Achtung H420: Schädigt die öffentliche Gesundheit und die Umwelt durch Ozonabbau in der äußeren Atmosphäre

Vorschriften

Im Labor kann es erforderlich sein, dass Sie selbst eine Einstufung von betriebsintern hergestellten Gemischen vornehmen müssen.

Die Einstufung von gewässergefährdenden Gemischen ist ein mehrstufiger Prozess und von der Art der Information abhängig, die zu dem Gemisch und seinen Bestandteilen verfügbar ist. Das Stufenkonzept beinhaltet folgende Elemente:

  • die Einstufung auf der Grundlage von Prüfergebnissen des Gemisches,
  • die Einstufung auf der Grundlage von Übertragungsgrundsätzen,
  • die Summierung eingestufter Bestandteile und/oder die Verwendung einer Additivitätsformel.

Genaue Hinweise zur Einstufung von Gemischen finden Sie in der CLP-Verordnung, Anhang I Teil 4 und 5. Da die Berechnungsverfahren relativ komplex sein können, stellt die BG RCI unter www.gischem.de bzw. www.gemischrechner.de außerdem einen Gemischrechner zur Verfügung.

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