Aufgrund der Vielzahl von Stoffen und Tätigkeiten sind Arbeiten im Labor häufig mit einem komplexen Spektrum an Gefährdungen
durch
chemische Stoffe,
biologische Arbeitsstoffe oder
physikalische Einwirkungen
verbunden.
Von Chemikalien können Brand- und Explosionsgefahren, Gesundheitsgefahren wie z.B. Vergiftungen, Augen- oder Hautschäden
und Umweltgefahren ausgehen. Besondere Risiken können bei unbekannten, heftigen oder
durchgehenden Reaktionen bestehen. Auch
Wechselwirkungen zwischen Stoffen und physikalischen Einwirkungen sind möglich.
Wegen all dieser Gefährdungen sind Gefährdungsbeurteilungen im Labor unerlässlich. Eine Unterstützung für Ihre Beurteilung
bietet Ihnen z.B. der
Gefährdungskatalog der BG RCI.
Besondere Aufmerksamkeit ist bei neuen Substanzen oder Literaturpräparaten geboten, da deren Gefährdungspotenzial in der Regel nicht hinreichend bekannt ist, also ob sie z.B. toxisch, reizend, ätzend oder explosiv sind.
Die Gefahren und Schäden durch biologische Arbeitsstoffe sind oftmals „unsichtbar”. Viren, Bakterien oder Pilze können beispielsweise Infektionen hervorrufen oder toxische bzw. sensibilisierende Eigenschaften haben. Es ist also besondere Vorsicht geboten.
Gefährdungen physikalischer Natur entstehen z.B. durch
Neben diesen physikalischen Einwirkungen sind nicht zuletzt auch psychische Belastungen zu beachten (z.B. Zeitdruck, hohe Konzentrationsanforderungen etc.).
Zu den heftigen Reaktionen gehört z.B. die von Natrium mit Wasser. Die Reaktion verläuft stark exotherm, so dass die lokal auftretende Wärme den entstehenden Wasserstoff entzünden kann.
Auch bei Grignard-Reaktionen ist Vorsicht geboten: Oft springen sie verzögert an und können dann bei unvorsichtiger Reaktionsführung durchgehen.
Neben dem Gefährdungspotenzial von Stoffen können bei einer Versuchsdurchführung zusätzlich Risiken durch unerwartete Druck- und Temperaturverhältnisse entstehen.
Zum Beispiel kann Laserstrahlung als Zündquelle wirken und brennbare Dampf-Luft-Gemische entzünden.
Der Gefährdungskatalog beschreibt mögliche Gefährdungen und Belastungen im Labor. Sie finden ihn z.B. in den Merkblättern T 034 „Gefährdungsbeurteilung im Labor” (BGI 850-1), Abschnitt 3 und A 017 „Gefährdungsbeurteilung – Gefährdungskatalog”.
Zusätzlich ist der Katalog in die Software GefDok32 bzw. GefDok light integriert, mit deren Hilfe Sie Ihre Gefährdungsbeurteilung durchführen können. Sie finden die Dokumente zu GefDok light auch im Download-Center Prävention auf den Internetseiten der BG RCI.