Auch das beste Händedesinfektionsmittel kann nur wirken, wenn Sie
einige Dinge im Vorfeld beachten.
Schmuckstücke an Händen und Unterarmen behindern die Wirksamkeit
der Desinfektion - das wurde in zahlreichen Untersuchungen
bestätigt.
Auch wenn Sie die Hände korrekt hygienisch desinfiziert haben, ist
der Bereich unter einem Ring mit pathogenen Erregern besiedelt.
Außerdem versuchen Sie vielleicht instinktiv, Ihren kostbaren
Schmuck zu schützen und lassen Areale beim Einreiben aus.
Deshalb gilt ein Schmuckverbot, wenn Sie in Ihrem
Tätigkeitsbereich eine hygienische Händedesinfektion durchführen
oder Handschuhe tragen müssen.
Kurze Fingernägel, die mit den Fingerkuppen abschließen, sind eine
ideale Voraussetzung für eine gute Händehygiene.
Lange Nägel sind schlechter zu desinfizieren – bei entsprechenden
Untersuchungen finden sich regelmäßig höhere Keimzahlen unter
langen Nägeln!
Lackierte Nägel sind ebenfalls problematisch: Können Sie eine
Verschmutzung unter einem lackierten Nagel problemlos erkennen?
Eher nicht – und dann wird die Verschmutzung auch nicht entfernt!
Oder denken Sie an Mikrorisse im Nagellack - Biostoffe können dort
nicht vollständig durch das Desinfektionsmittel abgetötet werden.
Künstliche Nägel sind ebenfalls tabu: Durch das
Desinfektionsmittel kann sich die Nagelmodellage an den Rändern
abheben – mit fatalen Folgen, denn dort können sich die Keime
ungehindert vermehren.
Ist Ihre Haut verletzt oder entzündet? Dann sollten Sie die Stelle
mit einem flüssigkeitsdichten Pflaster abdecken und darüber einen
Einmalhandschuh tragen.
Dies gilt jedoch nur, wenn Sie die anschließende Desinfektion
tolerieren können – wenn nicht, müssen Sie leider bis zur
Ausheilung eine Tätigkeit ausüben, bei der keine hygienische
Händedesinfektion gefordert ist!