Bei Verbrennungen oder Verbrühungen kommt es durch die Hitze zur Zerstörung von Körperzellen oder sogar zu einem Absterben von Gewebe.
Der Laborkittel und geeignete Schutzhandschuhe bieten zwar in gewisser Weise Schutz, dennoch können Sie sich durch eine kleine Unachtsamkeit zum Beispiel an den Armen oder Händen verbrühen oder verbrennen.
Die häufigsten Ursachen für Verbrühungen im Labor sind Kontakt mit heißen Flüssigkeiten, zum Beispiel durch Spritzer bei Siedeverzügen, oder auch bei Kontakt mit heißem Dampf. Heiße Oberflächen wie Heizplatten können zu Verbrennungen führen.
Was sollten Sie bei einer Verbrühung als erstes tun? Entfernen Sie ggf. die durchnässte Kleidung, und kühlen Sie anschließend die Verletzung mit kaltem Wasser, zum Beispiel am Waschbecken oder unter der Notdusche.
Bei Verbrennungen kühlen Sie die verletzte Hautstelle ebenfalls mit viel kaltem Wasser. Beachten Sie aber, dass bei großflächigen Verbrennungen der Körper durch viel kaltes Wasser sehr stark auskühlen kann!
Was tun Sie jedoch, wenn der Laborkittel Feuer gefangen hat und brennt? Der erste Reflex ist häufig ein fluchtartiges Davonlaufen mit der Folge, dass die Flammen dadurch noch stärker entfacht werden. Stoppen Sie die menschliche Fackel, schlimmstenfalls, indem Sie sie zu Boden reißen. Rechnen Sie damit, dass der Betroffene eventuell unter Schock steht oder sich wehrt.
Im Idealfall ziehen Sie den Betroffenen sofort unter die Notdusche, löschen das Feuer mit Wasser, entfernen die Kleidung und kühlen die Brandwunde mit viel Wasser.
Rufen Sie bei schweren Verbrühungen und Verbrennungen immer den Notarzt, der die Wunde fachgerecht versorgen kann.
Kühlen Sie am besten so lange, bis der Rettungsdienst eintrifft.